Einen Kleinverlag erfolgreich führen

ein Interview mit Verlegerin Angelika Schulz-Parthu

(c) Angelika Schulz-Parthu

Ein Kleinverlag - lohnt sich das überhaupt angesichts der Konkurrenz durch Konzernriesen wie Bertelsmann oder Random House? Wie es sich in einem Kleinverlag arbeitet, welche Erwartungen eine Verlegerin an ihre Autor*innen stellt und was für sie ein gutes Krimimanuskript ausmacht, verrät Verlegerin und Mörderische Schwester Angelika Schulz-Parthu im Interview mit Cornelia Härtl.

Hier geht's zum Interview.

Crime-Cruise 2019 – Das erste Krimifestival auf dem Nordatlantik

Als Autorin unter den Crime-Cruise-Pionieren …

(c) Sybille Baecker

von Sybille Baecker

Vom 02. bis 09. November 2019 fand die erste Crime-Cruise auf dem Nordatlantik statt. Die Rede ist von einem unvergleichlichen und grandiosen Festival für Krimifans auf der Versorgerfähre MS Norröna. Die Fahrt über den Nordatlantik führte von Hirtshals/Dänemark über Torshavn/Färöer-Inseln nach Seydisfjördur/Island und wieder zurück. Bei Windstärke 7 bis 8 wurden die Gäste auf See mit hochkarätigen Krimilesungen, Schreibworkshops, Vorträgen und persönlichen Begegnungen mit Autor*innen unterhalten.

Den kompletten Reisebericht gibt es hier: Als Autorin unter den Crime-Cruise-Pionieren …

Tote auf der Insel: 14. Krimifestival auf Juist

von Sybil Quinke

Foto by Hajotthu [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)]

Passionierte Krimileserinnen und -leser kennen sich aus. Die Täterin kehrt immer wieder an den Ort ihrer üblen Machenschaften zurück – und so erging es auch mir: Ich musste sehen, ob ich in der Salzwiese auf Juist noch einen Arm finden würde, wie in Der Tod in der Salzwiese. Zugegeben, die Fahrt dorthin war mir versüßt worden: Man hatte mich zum Krimifestival auf die schönste Sandbank der Welt, wie Juist auch genannt wird, eingeladen – und ich war nicht die einzige mörderische Schwester, die den Weg dorthin gefunden hatte. Regine Kölpin präsentierte ebenfalls norddeutsche Krimienergie: Sie hat Ins Watt gebissen.

Also, es hat mich dorthin verschlagen – als Täterin eines hier stattgefundenen Kapitalverbrechens. Obwohl dieses Fleckchen Erde dafür ausgesprochen ungünstig ist, heißt Juist doch nicht ohne Grund auch Insel ohne Fluchtmöglichkeit – es gibt täglich nämlich nur eine Fährverbindung.

Die Insulaner sind Krimiautorinnen und -autoren gewöhnt, denn in diesem Jahr fand dieses Event zum 14. Mal statt, das Thomas Koch, der Buchhändler vor Ort, maßgeblich organisiert.

Die Einheimischen und Gäste sind zahlreich erschienen, um sich in Sachen Mordmethoden fortzubilden. Allerdings konnte die Statistik bisher keine erhöhte Rate an unnatürlichen Todesfällen auf der Insel verzeichnen. Sie bleibt konstant, obwohl ich mir redlich Mühe gegeben habe, diesen Sachverhalt zu ändern. Unterstützt wurde ich dabei von Hardy Pundt, der mit Strandleiche an der Nordküste der Insel einen Toten platziert hat (meine Leiche, besser ein Leichenteil, wurde an der Südküste in der Salzwiese angeschwemmt), trotzdem, weder Spurensicherung noch Kriminalkommissare kamen dafür auf die Insel. Regine Kölpin konnte auch mit einem Toten aufwarten: Den Kurdirektor hatte es erwischt. Wir Drei lasen aus unseren Krimis mit Augenzwinkern. Mit einem anderen Handlungsort und minutiös recherchiert, las Max Annas aus Morduntersuchungskommission, einer DDR Historie. Viel Echtes, fiktiv ergänzt, ließ die Zuhörenden erschauern, besonders als er seine Protagonisten spekulieren ließ, wie das Mordopfer seinen Kopf in Teilen verlor. Alles jazzig begleitet von den Wall$treet Dixies.

Vorbereitet, ausgeführt und Erfolg gefeiert: Thomas Koch sieht man den Spaß an diesen Veranstaltungen an. Er meint, er sei schon vielen mörderischen Schwestern begegnet, beim Stipendium Tatort Töwerland sowie den bisherigen Krimifestivals, und bisher habe er alle überlebt. Solange keine dieser Autorinnen mit ihrer kriminellen Energie ihn ins Jenseits befördert, wird er daran festhalten, den potentiellen Mördern, um solche handelt es sich meist in der Kriminalliteratur, weiter eine Plattform zu bieten.

Und wer während der Lesung den Täter nicht erfahren hat, der kann die Romane selbst lesen, bei einem köstlichen Ostfriesentee – der schmeckt übrigens auch Kaffeetrinkern – mit Sahne und Kluntjes.

 

Tatort Klassenzimmer: Schreiben lernen mit den Mörderischen Schwestern

(c) Sabina Naber

Aus Kindern werden Krimiautorinnen und -autoren: Vier Wiener Schriftstellerinnen der Mörderischen Schwestern e.V. haben ein Sprach- und Literatur-Förderungsprojekt an einer sogenannten "Brennpunktschule" in Wien ins Leben gerufen. Seit Beginn des Schuljahres 2018/19 besuchten die Krimischriftstellerinnen Christine Figueiredo, Sylvia Grünberger, Sabina Naber und Christine Neumeyer regelmäßig die Klasse 4B der Volksschule Ortnergasse in Wien. Ziel des Projekts: das Interesse der Kinder am Lesen wecken und ihnen helfen, in einer kleinen Gruppe eigene Geschichten zu entwerfen.

Hier erfahren Sie mehr über das Projekt: Tatort Klassenzimmer: Schreiben lernen mit den Mörderischen Schwestern

Text: Christine Neumeyer

Mörderische Szenen auf der Wiener Bühne

(c) Petra Neugebauer

Wenn literarische Vorlagen der Mörderischen Schwestern auf die Bühne gebracht werden, dann geht es nur um eine Frage: Whodunit – zu Deutsch: Wer war’s? Unter diesem Titel zeigte das Wiener Kriminalitaeten Theater in drei Aufführungen vom 10. bis 13. April dramatisierte Szenen aus Krimis und Thrillern der Regionalgruppe Österreich der Mörderischen Schwestern. Mit dabei waren Texte von Alexandra Bleyer, Gabriele Grausgruber, Katharina Kutil, Nicole Makarewicz, Christine Neumeyer, Ingrid J. Poljak und Evelyne Weissenbach.

Regie führte ebenfalls eine Mörderische Schwester: Die Autorin, Schauspielerin und Regisseurin Katharina Kutil. Sie gründete Anfang 2018 zusammen mit ihrem Kollegen Jürgen Kapaun das Kriminalitaeten Theater in Wien. Ihre Mission: Das Publikum nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken und Staunen bringen. Bei „Wer war’s? Whodunit?“ standen als Darstellerinnen und Darsteller Barbara Endl-Kapaun, Jürgen Kapaun, Marlies Reichl, Sebastian Neumann  und Jürgen Pfaffinger auf der Bühne. Zwischen den Szenen sang Barbara Endl-Kapaun Mörderlieder.

Die Kritiken waren nach den ersten drei Vorstellungen durchweg positiv. Zuschauer lobten das Programm, das mit wenigen Requisiten und einer einfachen Bühnenausstattung auskommt, als kurzweilig und packend. Viele von ihnen deckten sich zudem am Büchertisch der Wiener Buchhandlung Krimisalon mit den Romanen der Mörderischen Schwestern ein.

Die Zusammenarbeit mit dem Wiener Kriminalitaetentheater wird mit einer Aufführung von weihnachtlichen Kurzkrimis der mörderischen Schwestern Österreich am 13., 15. und 17. Dezember 2019 im Theatercafé Spektakel fortgesetzt. Dazu wird eine Anthologie im Brighton Verlag erscheinen.

www.kriminalitaeten.at

Text: Christine Neumeyer

Mörderische Schwestern auf der Criminale 2019 in Aachen

Kurzkrimi-Glauser für Mörderische Schwester Almuth Heuner

(copyright: Leon Sachs)
von links: Thomas Koch, Almuth Heuner, Max Bronski, June Perry, Cid Jonas Gutenrath

 

Unsere Mörderische Schwester Almuth Heuner ist mit dem Friedrich-Glauser-Preis für den besten Kurzkrimi des Jahres 2018 ausgezeichnet worden. Herzlichen Glückwunsch!

Hier geht es zum Criminale-Artikel.

Interview mit der Stipendiatin 2018 Laura Noll

Interview von Kerstin Brichzin mit Laura Noll anlässlich der Verleihung des Arbeitsstipendiums 2018 für einen von einer Frau in deutscher Sprache verfassten Roman im Bereich der Spannungsliteratur

Interview mit der Stipendiatin 2018 Laura Noll

Frauen zählen – Interview mit Adi Hübel zur Studie der AG DIVERSITÄT

Noch immer genießen Frauen in diesem Land keine volle Gleichberechtigung. Ist dies eine subjektive Wahrnehmung oder eine Tatsache? ‚Frauen zählen‘ ist ein verbandsübergreifendes Projekt der AG DIVERSITÄT. Zusammen mit dem Institut für Medienforschung an der Universität Rostock wird eine Pilotstudie durchgeführt, in der die ‚Sichtbarkeit von Frauen in den Medien und im Literaturbetrieb‘ aufgezeigt werden soll.

MS-Redakteurin Ann-Sophie Aigner interviewt Adi Hübel, die sich an der Studie zählend beteiligt.

Interview mit Adi Hübel zum Download als PDF.

Literaturradio Bayern: Janet Clark über das erste Jahr im Amt

Die Wissenschaftsjournalistin und Autorin Rosemarie Benke-Bursian spricht mit Janet Clark, der Präsidentin der "Mörderischen Schwestern e.V." über ihre Aufgaben, Erwartungen, Möglichkeiten und Ziele des Vereins. Ein Interview nach einem Jahr Tätigkeit und anlässlich der Eröffnung der Zusammenarbeit zwischen "Mörderischen Schwestern" und dem Literatur Radio Bayern. 


https://radio.blm.de/radiobeitrag/fda-interview-die-praesidentin-der-moerderischen-schwestern-spricht-ueber-das-1-jahr-ihrer-arbei.html

Die neue Präsidentin der Mörderischen Schwestern - ein Interview mit Sabine Klewe

Die Autorin Sabine Klewe (u.a. Die weißen Schatten der Nacht, Goldmann) wurde auf der Vollversammlung der Mörderischen Schwestern in Itzehoe am 2.11.13 zur neuen Präsidentin gewählt.

   

Die neue Präsidentin: Interview mit Gisa Pauly

Seit November 2012 haben die Mörderischen Schwestern eine neue Präsidentin: Gisa Pauly hat die Nachfolge von Alexa Stein angetreten und stellt sich hier im Interview vor.  

Beatrix Kramlovsky über das Mentoring

Die Autorin Beatrix Kramlovsky hat bei den Mörderischen Schwestern das Mentoring Programm initiert. Wie sie darauf gekommen ist, erklärt sie in diesem Interview.

   

Ahnenforschung in Sachen Krimi

Die Goldene Auguste 2012 für besondere Verdienste um die Kriminalliteratur von Frauen ging an die Wissenschaftlerin, Schriftstellerin und Übersetzerin Almuth Heuner