Als Stipendiatin für das Jahr 2019 hat die Jury die Autorin Tatjana Marti für Ihren Text „Quicksand“ ausgewählt. Die Arbeit der Jury war insofern nicht leicht, als es unter den 47 eingereichten Leseproben und Exposés mehrere sehr gute Bewerberinnen gab.
Letzten Endes aber hat „Quicksand“ die fünfköpfige Jury überzeugt. Tatjana Marti nimmt sich in ihrem Kriminalroman eines politischen Themas an, das eng mit der neuen deutschen Geschichte verbunden ist: der Terrorismus der 3. Generation der RAF.
Die Geschichte beginnt mit einem aktuellen Mord in einem Ferienhaus in St.Malo und mit dem Hinweis an das BKA, dass sich die lange gesuchte RAF-Terroristin Ruth Monschau in Frankreich aufhalte. Die deutsch-französische Zielfahnderin Irene Lamartin macht sich auf in die Bretagne, um Ruth Monschau zu finden. Natürlich hat der Mord in dem Ferienhaus auch mit Ruth Monschau zu tun, aber was, muss von dem deutsch-französischen Polizeiteam mühsam aufgedeckt werden.
Quicksand hat die Jury nicht nur durch den hochinteressanten Stoff, sondern auch durch die klare, bildhafte Sprache, die verschiedenen, gut ausgearbeiteten Erzählperspektiven und einen ausgeklügelten Spannungsbogen überzeugt.



